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Ätherische Öle – eine Schatzkiste der Natur

4. Juni 2023

Was sind ätherische Öle?

Ätherische Öle sind stark riechende, flüchtige, ölige Substanzen, die aus verschiedenen Pflanzenteilen wie Blüten, Blättern, Rinden, Wurzeln Früchten oder Harzen gewonnen werden. 

Es gibt drei Arten von ätherischen Ölen:

  • Natürliche Öle: Sie bestehen aus mehreren naturreinen Komponenten und dürfen keine synthetischen Zusätze enthalten.  
  • Naturidentische Öle: Die Bestandteile dieser Öle werden nach dem Vorbild der chemischen Zusammensetzung natürlicher ätherischer Öle synthetisch hergestellt, so dass sie ähnlich wie natürliche Öle riechen. 
  • Künstliche Öle: Sie werden gezielt auf einen bestimmten Geruch hin entworfen und kommen in der Natur nicht vor.  

Ich verwende ausschließlich natürliche Öle und diese in biologischer Form. So bin ich mir sicher, dass sie zum einen nur die Wirkungen haben, die dieser spezifischen Pflanze zu eigen sind und zum anderen keine synthetischen Spritzmittel enthält, die in der biologischen Landwirt nicht zulässig sind.

Ätherische Öle Wirkung

Ätherische Öle können aufgrund ihrer gebündelten Lebenskraft sowohl physische als auch psychische Prozesse positiv beeinflussen.

Du kannst sie vielseitig einsetzen: als Duft für die Duftlampe, in entspannenden Massageölen, in duftenden Kräuter- und Blütenbädern, heilenden Umschlägen, Inhalationen und vielem mehr.  

Ätherische Öle können auch zur inneren Anwendung eingenommen werden, z.B. als ein Tropfen in einem Glas Wasser oder beim Kochen als Verfeinerung von Gerichten. Es ist jedoch wichtig, dass du darauf achtest, dass nur bestimmte ätherische Öle innerlich angewendet werden dürfen und dass die Öle rein und hochwertig sind, da kostengünstigere Alternativen – wie schon erwähnt – schädliche chemische Zusätze enthalten können.  

Beim Kauf von ätherischen Ölen ist es also wichtig, auf die Qualität zu achten. Naturreine, biologische ätherische Öle sind kraftvolle Kostbarkeiten, die ganzheitlich auf körperlicher und seelischer Ebene ihre vielfältigen Wirkungen entfalten. In ihrer Gewinnung ist unverfälschte Reinheit oberstes Gebot.

Allen ätherischen Ölen gemein ist der intensive Duft, den sie beim Verdunsten verströmen. In der Aromatherapie wird sich genau dieser zu Nutze gemacht. Die Aromatherapie ist die Behandlung verschiedener Befindlichkeiten und Krankheiten mit ätherischen Ölen. Die Wirkung ätherischer Öle ist inzwischen klar belegt, da es seit Jahrzehnten Studien und Erfahrungen gibt, die gleichermaßen Naturwissenschaftler und Anwender überzeugen. 

Die Wirkung von ätherischen Ölen auf den Menschen erfolgt also über den Geruchssinn und die direkte äußerliche und innerliche Anwendung und können vielfältige Anwendungsmöglichkeiten haben:

  • Massageöle: Ätherische Öle können in Trägerölen wie Jojoba, Mandel oder Kokosöl verdünnt werden und zur Massage verwendet werden, um Muskelverspannungen zu lösen und Entspannung zu fördern.
  • Aromatherapie: Ätherische Öle können über Diffusoren, Duftlampen oder Inhalation eingeatmet werden, um die Atmung zu verbessern, Stimmungen positiv zu beeinflussen und das Wohlbefinden zu verbessern.
  • Kosmetik: Ätherische Öle werden häufig in Naturkosmetikprodukten wie Seifen, Cremes und Shampoos verwendet – sowohl als Duft, als auch als Pflege.
  • Hausmittel: Ätherische Öle können zur Linderung von Beschwerden wie Kopfschmerzen, Erkältungen, Verdauungsstörungen und Schlafstörungen verwendet werden.
  • Reinigung: Ätherische Öle können als natürliche Reinigungsmittel verwendet werden, da sie antibakterielle und antivirale Eigenschaften haben.

Wenn du die ätherischen Öle äußerlich anwenden möchtest, so ist es wichtig, sie vor der Anwendung mit einem Trägeröl wie Jojoba-, Mandel- oder Kokosöl zu verdünnen, um Hautirritationen und allergische Reaktionen zu vermeiden. Die Verdünnung sollte je nach Öltyp und Anwendung zwischen 1% und 5% betragen. Achte darauf ein für dich geeignetes Öl zu verwenden!

Mandelöl ist zwar ein wunderbares Öl, jedoch solltest du es nicht auswählen, wenn du zu einer Östrogendominanz neigst, da diese durch die Phytoöstrogene im Mandelöl noch verstärkt würde!

Für die Inhalation kannst Du das Öl in einen Diffusor, eine Duftlampe oder auch in ein Taschentuch geben. Bei mir läuft eigentlich immer ein Diffusor. Zuhause und auch in der Praxis. Je nach Befinden wähle ich ein Öl aus. Manchmal pur und manchmal als Mischung. Je nach Stimmung und gewünschter Wirkung. 🙂

Düfte wirken auf dein Gehirn

Das Limbische System im Gehirn ist der Sitz der Emotionen und Triebe und verarbeitet Duftinformationen. Hier entstehen Freude, Angst, Lust, Ekel oder Wohlbefinden als Reaktionen auf einen Duftimpuls.

Obwohl etwa 10.000 Gerüche wahrnehmbar sind, können wir nur wenige Dutzend unterscheiden.

Düfte haben eine starke Wirkung auf unser Gehirn und können unser Wohlbefinden, unsere Stimmung und sogar unsere Leistungsfähigkeit beeinflussen. Jeder Duft besteht aus chemischen Substanzen, die von unseren Riechzellen erkannt werden. Unsere Riechzellen sind mit etwa 350 verschiedenen Rezeptortypen ausgestattet, die bestimmte Duftmoleküle erkennen können.

Jedoch können ätherische Öle noch mehr. Sie können unser Riechzentrum umgehen und über Haut, Lunge oder Blut ins Gehirn gelangen, wo sie ihre Wirkung entfalten.

So kann der Duft das Gehirn beim Schlafen und Lernen beeinflussen, vor allem den Hippocampus, den Vermittler zwischen Kurz- und Langzeitgedächtnis. Nehmen wir Gerüche wahr, wird der Hippocampus besonders stark aktiviert. Gleichzeitig aufgenommene Informationen gelangen dann tiefer ins Langzeitgedächtnis. Wissenschaftler gehen davon aus, dass Düfte wie eine Art Verstärker wirken können, um die Konzentration zu fördern und an unser Lernmaximum heranzukommen.

Wahrscheinlich hast du auch schon einmal davon gehört, dass Düfte in der Werbung eingesetzt werden, um Kunden anzulocken und zum Kauf zu animieren. Auch das wirkt, denn ein Duft kann unterbewusst ein Verlangen auslösen, das Wohlbefinden steigern und so sogar manipulativ eingesetzt werden.

Riechzellen – nicht nur in unserer Nase

Düfte beeinflussen auch die Organe im Körper und können beispielsweise zur Wundheilung beitragen, die Verdauung anregen oder in der Tumortherapie eingesetzt werden. 

Besonders spannend finde ich, dass Geruchsrezeptoren auch in Organen vorkommen, die keine Nase haben, wie z. B. in der Leber und den Hoden. 

Warum ist das so? Wahrscheinlich ist das eine uralte Einrichtung, denn im Tierreich spielt die unbewusste Wahrnehmung von Reizen – besonders von Gerüchen – eine elementare Rolle. Pheromone sind Botenstoffe zur Informationsübertragung zwischen Individuen innerhalb einer Art. Das gilt auch für uns Menschen. So kommt es dazu, dass wir manch einen gut riechen können und andere eben nicht, ohne genau sagen zu können, warum das so ist. Diese Art der Kommunikation ist sehr alt, und somit zählt wahrscheinlich das Riechen zu einer der ersten Sinnesleistungen in der Evolution. Deshalb ist es auch keine allzu große Überraschung, dass Riechrezeptoren in fast allen Zelltypen nachgewiesen wurden, unter anderem auf Spermien, aber auch in Blut-, Darm- und Nierenzellen sowie in der Haut. Hier gibt es noch viel zu erforschen und es gibt schon diverse Studien über den Einsatz von Pflanzenwirk- und Duftstoffen, um unsere Organe und Zellen positiv zu unterstützen.

Die Anzahl der unterschiedlichen Geruchsrezeptoren beträgt beim Menschen etwa 350. Im Vergleich dazu hat der Hund etwa 1200 verschiedene Geruchsrezeptoren. Das erklärt, warum der Hund sich deutlich besser als Spürnase eignet, als wir das tun.

Welche ätherischen Öle & ihre Wirkung

Erholsamer Schlaf

Einige der bekanntesten ätherischen Öle, die bei Schlafschwierigkeiten helfen können, sind Lavendel, Baldrian, Kamille, Melisse und Orange.  

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du ätherische Öle anzuwenden kannst, um ihre Wirkung beim Schlafen zu entfalten:

  • Ein paar Tropfen des ätherischen Öls auf ein Taschentuch oder ein Stofftuch geben und es in der Nähe des Kopfkissens platzieren.
  • Ein paar Tropfen des ätherischen Öls in eine Duftlampe oder einen Diffusor geben und im Schlafzimmer aufstellen.
  • Ein paar Tropfen des ätherischen Öls in das Badewasser geben und vor dem Schlafen ein entspannendes Bad nehmen.  

Konzentration

Ätherische Öle können eine positive Wirkung auf deine Konzentration haben. Hier sind einige ätherische Öle, die sich positiv auf auswirken können:

  • Pfefferminzöl: Pfefferminzöl kann sowohl äußerlich als auch durch Inhalation verwendet werden, um die Konzentration zu steigern. Es wirkt sowohl positiv auf die kognitiven Fähigkeiten, als auch auf die geistige Klarheit.
  • Rosmarinöl: Rosmarinöl kann dir helfen, die Konzentration zu verbessern und das Gedächtnis zu stärken. Es hat auch eine anregende Wirkung und kann bei der Bekämpfung von Müdigkeit helfen.
  • Zitronenöl: Zitronenöl kann deine Konzentration wiederbeleben und helfen, Angstzustände oder Stress abzubauen. Es hat mit seinem frischen Duft auch eine stimmungsaufhellende Wirkung.
  • Basilikumöl: Basilikumöl hat eine beruhigende Wirkung. Es kann auch dazu beitragen, Stress abzubauen und den Schlaf zu verbessern.
  • Lavendelöl: Lavendelöl beruhigt und baut Stress ab. Es kann auch helfen, den Geist zu klären, die Konzentration zu verbessern und die Entspannung zu fördern.

Entspannung

Ätherische Öle können dich dabei unterstützen zu entspannen. Einige der wirksamsten ätherischen Öle zur Entspannung sind:

  • Lavendelöl: Lavendelöl ist eines der bekanntesten ätherischen Öle zur Entspannung und wird oft zur Linderung von Stress und Angstzuständen eingesetzt. Es kann auch helfen, den Schlaf zu verbessern.
  • Bergamotteöl: Bergamotteöl hat eine beruhigende Wirkung und kann Angstzustände und Stress abbauen.
  • Kamillenöl: Kamillenöl hat eine beruhigende Wirkung auf den Körper und kann helfen, den Geist zu beruhigen und den Schlaf zu verbessern.
  • Ylang-Ylang-Öl: Ylang-Ylang-Öl hat eine entspannende Wirkung auf den Körper, baut Stress ab und verbessert den Schlaf.
  • Muskatellersalbeiöl: Muskatellersalbeiöl hat eine krampflösende Wirkung und kann dabei unterstützen, Angstzustände und Stress abzubauen.

Es gibt auch Ölmischungen, die speziell für Entspannung und Stressabbau zusammengestellt wurden. Eine solche Mischung könnte beispielsweise Lavendelöl, Bergamotteöl und Kamillenöl enthalten. Es ist jedoch wichtig, hochwertige naturreine Öle zu verwenden und darauf zu achten, dass sie nicht unverdünnt auf die Haut aufgetragen werden.

Kopfschmerzen

Es gibt mehrere ätherische Öle, die bei Kopfschmerzen helfen können. Diese hier sind besonders wirksam:

  • Pfefferminzöl: Das Schnuppern an Pfefferminzöl hilft, die Sinne zu beleben und die Nerven zu beruhigen. Bei äußerlicher Anwendung entspannt Pfefferminzöl deine Nerven und Muskeln, fördert die Durchblutung und lindert Schmerzen. Pfefferminzöl kannst du auf Schläfen, Stirn und Nacken auftragen. Dies verringert die Schmerzempfindlichkeit und entspannt die Muskeln, welche Kopfschmerzen verursachen können.
  • Lavendelöl: Lavendelöl hat eine beruhigende Wirkung auf den Körper und kann dabei helfen, Spannungen abzubauen. Du kannst es auf Schläfen und Nacken auftragen oder als Duftöl inhalieren.
  • Majoranöl: Majoranöl hat eine krampflösende Wirkung und kann dabei unterstützen, Stress abzubauen. Es kann auf Schläfen und Nacken aufgetragen werden oder als Duftöl inhaliert werden.
  • Rosmarinöl: Rosmarinöl hat eine durchblutungsfördernde Wirkung und tut deshalb oft auf Nacken und Schläfen gut. Wenn du zu hohem Blutdruck neigst, solltest du auf Rosmarin verzichten. Bei niedrigem Blutdruck kann er dich hingegen stabilisieren.
  • Kamillenöl: Kamillenöl hat eine beruhigende Wirkung und kann Stress abzubauen. Es kann sowohl auf Schläfen und Nacken aufgetragen oder als Duftöl inhaliert werden. 

Natürlich sind nicht alle Kopfschmerzen gleich und es gibt verschiedene Ursachen. Probiere aus, ob du durch die Öle eine Erleichterung erfährst! Bei unklarer Entstehung solltest du einen Arzt/Therapeuten hinzuziehen.

Stimmung

Du kannst deine Stimmung positiv dem Duft der ätherischen Öle beeinflussen. Hier sind die Öle, die nachgewiesenermaßen die Stimmung heben:

  • Lavendelöl: Wird oft verwendet, um Stress und Angst abzubauen und einen guten Schlaf zu fördern.  
  • Zitrusöle wie Orangen-, Grapefruit- und Zitronenöl: Sie gelten als Stimmungsaufheller und können depressive Stimmungen lindern.  
  • Ylang-Ylang-Öl: Es kann beruhigend und entspannend wirken und wird oft bei Stress und Anspannung eingesetzt.  
  • Ingweröl: Lindert emotionale Erschöpfung und Stress. 
  • Rosenöl: Es wird wegen seiner guten Wirkung in Zeiten der Trauer verwendet. 

Es ist wichtig zu beachten, dass ätherische Öle auf alle Menschen unterschiedlich wirken. Wir binden Erinnerungen aus der Vergangenheit an besondere Aromen, was zu positiven oder negativen Effekten führen kann. Deshalb rate ich dir, verschiedene Düfte auszuprobieren, um das passende ätherische Öl für dich zu finden, das bei dir das größte Wohlempfinden erzeugt.  

Die Wirkung ätherischer Öle auf die Stimmung beruht auf der Tatsache, dass die Duftmoleküle ins Gehirn gelangen und dort vermutlich eine antioxidative Wirkung entfalten, die Zellen vor schädlichen Stoffwechselprodukten schützt. Dadurch kann im Gehirn eine stärkere Produktion von Dopamin ausgelöst werden, was die angstlösende Wirkung einiger ätherischer Öle wie Lavendel und Rosmarin erklärt.

Übelkeit

Jedes Öl hat seine eigene Wirkung und Duftnote, daher ist es wichtig, dass du das für dich passende Öl für das entsprechende Anliegen findest! Einige der ätherischen Öle, die bei Übelkeit helfen können, sind:

  • Pfefferminzöl: Pfefferminzöl entspannt den Magen-Darm-Trakt und lindert Übelkeit und Bauchkrämpfe. Es kann auch bei Magen-Darm-Infektionen, Reiseübelkeit und Brechreiz angewendet.  
  • Ingweröl: Die im Ingweröl enthaltenen Gingerole blockieren die Serotonin-Rezeptoren, die Übelkeit auslösen. Ingweröl wird daher gerne bei Reiseübelkeit eingesetzt. 
  • Zitronenöl: Zitronenöl wirkt ausgleichend auf den Magen-Darm-Trakt und wird daher als hilfreich bei Übelkeit empfunden, die von schlechtem oder zu viel Essen kommt.  
  • Grapefruitöl: Grapefruitöl hat eine ausgleichende Wirkung auf den Hormonhaushalt und kann daher bei Übelkeit helfen, die auf hormonelle Veränderungen zurückzuführen ist.  
  • Lavendelöl: Lavendelöl hat eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem und kann daher bei Übelkeit aufgrund von Nervosität und Stress unterstützen.  
  • Kamillenöl: Kamillenöl hat entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften und lindert somit Verdauungsbeschwerden und Übelkeit.  

Wechseljahre

Die Verwendung von ätherischen Ölen kann bei Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und Müdigkeit hilfreich sein. Die folgenden ätherischen Öle sind empfohlen:

  • Muskatellersalbeiöl: Dieses Öl hat eine hormonähnliche Wirkung und kann bei Hitzewallungen und Schlafstörungen helfen. Es sollte jedoch nicht von schwangeren Frauen verwendet werden.
  • Lavendelöl: Dieses ätherische Öl beruhigt und kann bei Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen helfen.
  • Pfefferminzöl: Wirkt bei Hitzewallungen und Müdigkeit.
  • Geranienöl: Geranienöl kann dich bei Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen stützen.
  • Zypressenöl: Genauso wie das Pfefferminzöl hilft Zypressenöl nachweislich bei Hitzewallungen und Müdigkeit.

Auch hier gilt: finde heraus, welches Öl für dich passt und dir die gewünschte Unterstützung gibt!

Verspannungen/nach dem Training

Bei Verspannungen können verschiedene ätherische Öle helfen, die entzündungshemmende, krampflösende und schmerzlindernde Eigenschaften haben. Diese werden am Besten auf die betroffenen Stellen aufgetragen. Und denk daran! Bei Anwendung auf der Haut müssen die Öle verdünnt werden (siehe unten). Hier sind einige ätherische Öle aufgelistet, die dich dabei unterstützen Spannungen und auch Muskelkater wieder loszuwerden:

  • Pfefferminzöl: enthält Menthol, das kühlend auf schmerzende Muskeln wirkt. Es hat auch krampflösende und entzündungshemmende Eigenschaften.
  • Strohblumenöl: auch als Immortelle bekannt, lindert Muskelkrämpfe, Entzündungen und Schmerzen, insbesondere nach einem langen Training.
  • Majoranöl: wirkt entspannend und lockert verspannte Muskeln.
  • Zypressenöl: kurbelt den Kreislauf an und hilft bei Muskelkrämpfen.
  • Sandelholzöl: lindert Muskelkrämpfe, Verspannungen und Entzündungen.

Wie du schon gelesen hast, sind ätherische Öle hoch konzentriert und können bei unverdünnter Anwendung die Haut reizen. Vor der Anwendung solltest du sie deshalb immer mit einem Trägeröl verdünnen. Als Faustregel gilt, mindestens 6 Teelöffel Trägeröl pro 15 Tropfen ätherisches Öl zu verwenden. Zu den Trägerölen gehören Kokosnussöl, Olivenöl, Jojobaöl, Mandelöl und Arganöl.

Tipp: Wenn du sehr empfindlich bist, ist es ratsam, vor der ersten Anwendung einen Patch-Test durchzuführen, um möglichen allergischen Reaktionen vorzubeugen. Hierfür trägst du eine kleine Menge des verdünnten ätherischen Öls auf die Innenseite deines Unterarms auf und deckst den Bereich mit einem Verband ab. Warte 24 Stunden, um zu sehen, ob eine Reizung auftritt.

Darüber hinaus können ätherische Öle auch bei einem Muskelkater nach dem Training helfen. Sie können Muskelkrämpfe, Verspannungen und Schwellungen lindern, indem sie die Durchblutung fördern und Entzündungen hemmen. Hier sind einige ätherische Öle aufgelistet, die den Muskelkater schneller vergehen lassen:

  • Rosmarinöl: enthält Wirkstoffe, die die Durchblutung fördern und Krämpfe lösen können. (Denk daran, dass es bei Bluthochdruck nicht geeignet ist, da Rosmarin den Blutdruck weiter ansteigen lässt!)
  • Arnikaöl: enthält Wirkstoffe, die Entzündungen hemmen und Schmerzen lindern können.
  • Lavendelöl: wirkt beruhigend und entspannend auf die Muskeln.
  • Eukalyptusöl: hat eine kühlende Wirkung und kann die Durchblutung fördern.
  • Ingweröl: wirkt entzündungshemmend und kann Schmerzen lindern.

PMS (Prämenstuelles Syndrom)

PMS (prämenstruelles Syndrom) ist ein Zustand, der bei vielen Frauen in den Tagen vor der Menstruation auftritt und verschiedene Symptome wie Stimmungsschwankungen und Unterleibskrämpfe verursacht. Ätherische Öle können eine natürliche und sichere Möglichkeit sein, diese Symptome zu lindern. Sie können sowohl im Diffusor (Duftlampe) oder auch äußerlich aufgetragen Anwendung finden. Hier sind einige ätherische Öle, die bei PMS helfen können:

  • Muskatellersalbei: Dieses Öl kann helfen, Stimmungsschwankungen und Krämpfe zu reduzieren.
  • Ylang Ylang: Dieses Öl hat eine beruhigende Wirkung und kann helfen, Angstzustände und Stress abzubauen.
  • Kamille: Kamillenöl hat eine entspannende Wirkung und unterstützt Krämpfe und Schmerzen zu reduzieren.
  • Majoran: Dieses Öl hat eine krampflösende Wirkung und lindert Schmerzen und Krämpfe.
  • Lavendel: Lavendelöl hat eine beruhigende Wirkung und hilft Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen zu reduzieren.

Verdauungsbeschwerden

Bei Verdauungsbeschwerden können verschiedene ätherische Öle helfen. Hier sind einige Öle und ihre Eigenschaften, die bei Verdauungsbeschwerden helfen können:

  • Kamillenöl: Kamille hat stark entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften und kann bei Magen-Darm-Beschwerden Linderung bringen. Kamillentee ist auch ein bekanntes Hausmittel bei Verdauungsproblemen. 
  • Angelikaöl: Angelika kann bei allen Verdauungsbeschwerden eingesetzt werden und hat krampflösende Eigenschaften. 
  • Schafgarbenöl: Schafgarbenöl hat schmerzlindernde Eigenschaften und kann bei Bauchschmerzen helfen. 
  • Pfefferminzöl: Pfefferminzöl kann bei Übelkeit helfen und hat eine beruhigende Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt. 
  • Thymian: Thymian hat entkrampfende und schmerzlindernde Eigenschaften auf unsere Muskeln und kann Magen-Darm-Beschwerden helfen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ätherische Öle bei Verdauungsbeschwerden anzuwenden. Hier sind einige Vorschläge:

  • Kompresse: Eine Kompresse mit Muskatellersalbei- und Kamillenöl kann beruhigend bei Bauchschmerzen wirken. Dazu gibst du je 3 Tropfen Muskatellersalbei- und Kamillenöl in 1/4 Liter warmes Wasser, tränkst ein Tuch damit und legst es auf deinen Bauch.
  • Massageöl: Ätherische Öle können mit einem Basisöl verdünnt als Massageöl verwendet werden.
  • Inhalation: Ätherische Öle können auch mit Hilfe eines Inhalators inhaliert werden, der für ätherische Öle geeignet ist. Dabei gibt man das gewählte ätherische Öl und heißes Wasser nach den Angaben der Gebrauchsanweisung in den Inhalator. Die Inhalation kann bei Verstopfung unterstützend eingesetzt werden, da die ätherischen Öle über die Atemwege in den Magen-Darm-Trakt gelangen. 

Ätherisches Kamillenöl ist besonders empfehlenswert bei Verdauungsbeschwerden. Es kann allein oder gemischt mit Lavendelöl verwendet werden. Die beiden Öle entspannen und entkrampfen nicht nur den Geist, sondern auch das Verdauungssystem. Du kannst je 2 Tropfen Kamillen- und Lavendelöl auf 1 TL Basisöl geben, auf den Bauch auftragen und sanft im Uhrzeigersinn einmassieren – am besten dreimal täglich. 

Ätherische Öle – ein echter Tausendsassa

Egal ob zu deiner Abendroute, zur Konzentrationsförderung oder zum abmildern der Wechseljahrsbeschwerden. Düfte sich eine geniale Möglichkeit das Leben leichter und schöner zu machen. Ich finde es so faszinierend, dass wir nicht nur Riechzellen in unserer Nase haben, sondern auch in Organen, in denen wir es nun gar nicht erwartet hätten. So kann man sich vorstellen, dass Düfte noch viel mehr bewirken, als wir bisher erahnt haben. Ich freue mich über alle neuen Erkenntnisse, die da noch kommen werden! …aber jetzt erst einmal ran an die kleinen Fläschchen, um deinen Duft und deine Mischungen für alle Lebenslagen herauszufinden!

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